Die Pubertät wird oft als Schreckgespenst wahrgenommen.
Ein Gespräch unter Eltern:
„Wie alt ist deine Tochter jetzt?“ – „14“ – Oje, da ist sie ja mitten in der Pubertät. Was für eine schwierige Zeit.“
Dabei ist die Pubertät eine wunderbare Möglichkeit, die Beziehung zu deinem Kind so zu verändern, dass das, was bisher nicht möglich war, jetzt möglich wird. Genieße dein Kind!
Folgende Phasen der Pubertät durchläuft dein Kind.

Phasen der Pubertät – Die Vorpubertät
In dieser Zeit verändert sich die Kinder langsam zu Teenager und legen ihr kindliches Verhalten ab. Oftmals ist das andere Geschlecht jetzt peinlich. Die Kinder zieht sich immer mehr ins eigene Zimmer zurück und schließt sich im Bad ein. Oftmals sind jetzt Freunde wichtiger, denen die Probleme anvertraut werden. Ein wichtiger Schritt, um sich von den Eltern abzulösen. Die Werte und Regeln der Eltern werden häufiger hinterfragt, trotzdem bleiben die Eltern weiterhin wichtige Ansprechpartner.
Die biologische Pubertät setzt ein und spätestens jetzt kann man das auch sehr gut äußerlich feststellen. Der Körper verändert sich und die Rollen innerhalb der Familie werden neu sortiert.
In dieser Zeit verändert sich schon ganz viel und doch sind Eltern und Kinder oft damit überfordert, da die Pubertät noch nicht in den Köpfen angekommen ist. Das ist auch die Phase, wo sich Eltern plötzlich nutzlos fühlen und Angst haben loszulassen.
Phasen der Pubertät – Die Hochphase
In dieser zweiten Phase gehen die Kinder immer zielstrebiger ihren eigenen Weg, treffen eigene Entscheidungen und äußern ihre Meinungen. Spätestens jetzt ist es mit der Erziehung vorbei und Strafen als Druckmittel wirken jetzt nicht mehr.
Der Abnabelungsprozess zu den Eltern schreitet weiter voran und psychische und soziale Veränderungen machen es dem Teenager oftmals nicht leicht, sich in der „neuen“ Welt zurechtzufinden. Umso wichtiger sind jetzt gleichaltrige Freunde, bei denen sie Verständnis finden.
Die Pubertät ist der Abschied von der Kindheit. Und das kann schwerfallen. Auch für Eltern ist das häufig schmerzhaft, da die Kinder Werte und Traditionen infrage stellen. Man hat das Gefühl, alles in der Erziehung falsch gemacht zu haben. Trotzdem ist dieser Abnabelungsprozess wichtig.
In dieser Zeit ist es besonders wichtig, mit seinem Kind in Kontakt zu bleiben und zu vertrauen.
Phasen der Pubertät – Die Nachpubertät
Hurra, in dieser Phase normalisiert sich so langsam alles wieder. Die verrückten Teenagerträume tauschen sich gegen realistische Zukunftsgedanken aus. Es geht um Weiterentwicklung, Festigung der neu gewonnen Identität und das Treffen von eigenständigen Entscheidungen.
Die Jugendlichen sind jetzt (fast) gleichberechtigte Personen. Jetzt besteht die Chance, eine freundschaftliche und partnerschaftliche Beziehung zum Kind zu führen.
Fazit
Was unsere Kinder in der Pubertät wirklich brauchen ist eigentlich nur zu wissen, dass es da jemanden gibt, der ihnen wirklich das Gefühl gibt ok zu sein.